Cover Monday #40 - Das maskierte Reich

Eine Aktion von The emotional Life of Books

Heute wieder etwas älteres, aber dafür was, das ich unglaublich gern mag. Vielleicht gefällt es euch ja auch:


Kaiserin Celene von Orlais ebnete sich mit Weisheit, Witz und kluger Manipulation den Weg zum Thron der mächtigsten Nation Thedas. Doch nun wird das Reich, das sie in ein goldenes Zeitalter führte, von innen heraus bedroht. Ein Krieg zwischen Templern und Magiern scheint unausweichlich und die unterdrückten Elfen rebellieren. Um ihre Nation zu retten, muss Celene ungewöhnliche Wege beschreiten.

Da es der vierte Roman ist, habe ich ihn noch nicht gelesen, weil ich die anderen erst einmal davor lesen müsste, aber natürlich ist Dragon Age ohnehin total meins. Die Zeichnungen mag ich einfach und Orlais hat mich schon seit dem ersten Teil der Spielreihe fasziniert. Deshalb gefällt mir auch das Kleid so unheimlich gut und ich mag einfach das Zusammenspiel der anderen Arme, die aus dem Hintergrund kommen. Zusammen mit dem Bilderrahmen, der zugleich auch die Ornamente für die Schrift liefert, wirkt einfach alles sehr harmonisch auf mich und gibt doch den Charme von Orlais wieder, nämlich Maskerade und Intrige.

Wie seht ihr das? Mögt ihr das Cover und liegt das eheram Cover oder daran, dass ihr die Spiele vielleicht auch mögt?
Liebe Grüße




Gemeinsam Lesen #49 - Das Joshua Profil

 veranstaltet von: Schlunzenbücher

Man merkt deutlich, dass der Urlaub vorbei ist und irgendwie ist diese Woche bisher sehr anstrengend, obwohl ich gar nicht groß etwas mache. Aber ich bin ständig so müde, dass ich gar nicht wirklich zum Lesen komme, was sehr schade ist, wo ich doch so gern lesen würde!


1. Welches Buch liest du gerade und auf welcher Seite bist du?


"Das Joshua Profil" von Sebastian Fitzek
Seite156


2. Wie lautet der erste Satz auf deiner aktuellen Seite?
Ich bin kein Esoteriker.

3. Was willst du unbedingt aktuell zu deinem Buch loswerden? (Gedanken dazu, Gefühle, Zitat, was immer du willst!)
Es ärgert mich so unglaublich, dass ich nicht wirklich vorwärts komme, weil ich einschlafe oder einfach keine Zeit habe, dabei will ich unbedingt wissen wie es weitergeht. Kennt ihr das, wenn es plötzlich so spannend ist, dass ihr am liebsten das Buch im Ganzen lesen würdet? Leider ist meine Pause immer irgendwann zu Ende. Sowas blödes. Dabei hat mich das Buch inzwischen wirklich gepackt und das nicht erst seit der Lesung von Fitzek auf der ich war. Leider geht es nur sehr langsam vorwärts, was absolut nicht am Schreibstil und an der Geschichte liegt. Die ist wie erwartet spannend und wieder ein wirklicher Fitzek.

4. Wie würdest du mit den Charakteren deiner aktuellen Lektüre zurecht kommen wenn diese plötzlich real wären und wie würden deine Freunde sie aufnehmen?
Oha. Also ein abgedrehter Thriller-Autor mit einem pädophilen Bruder, einer Pflegetochter, einer Ehefrau, die eine Affäre mit einem jüngeren Mann hat. Ich weiß ja nicht. Also ich denke ich könnte mich mit einigen tatsächlich gut verstehen, doch in den Fall des Buches möchte ich eher nicht hineingezogen werden. Aber so ein cooler Autor mit dem man befreundet ist, hat sicher auch was tolles xD

Wie sieht das bei euch aus?

Liebe Grüße









Cover Monday #39 - Die vielen Leben des Harry August

Eine Aktion von The emotional Life of Books

Man findet ja immer gerne unheimlich viel, wenn man sich so durch die Neuerscheinungen klickt auf der Suche nach einem hübschen Cover für diese Woche. Diesmal bin ich hierauf gestoßen:



MANCHMAL IST EIN LEBEN NICHT GENUG, UM DIE WELT ZU RETTEN! Harry August stirbt. Mal wieder. Es ist das elfte Mal, dass Harrys Leben ein Ende findet. Und er weiß genau, wie es weitergehen wird: Er wird erneut im Jahr 1919 geboren werden ╬ mit all dem Wissen seiner vorherigen Leben. Harry hat akzeptiert, dass er in dieser Zeitschleife festhängt, auch wenn er nicht weiß, wieso. Doch dann steht plötzlich ein junges Mädchen an seinem Sterbebett und überbringt ihm eine erschütternde Botschaft: Der Untergang der Welt steht bevor! Und das auslösende Ereignis findet vermutlich zu Beginn des 20. Jahrhunderts statt. Harry, der bald wieder im Jahr 1919 sein wird, muss nun nicht weniger tun, als diese Zukunft zu verhindern.

Mir gefällt einfach die Cover-Idee total gut mit den Ziffernblatt der Uhr und für jede Ziffer gibt es eine schemenhafte Schattenfigur. Gerade im Hinblick auf den Klappentext erscheint mir das eine richtig schöne Idee: eine Figur für jedes Leben des Protagonisten, zwölf Stück. Der Titel in der Mitte passt einfach auch perfekt, vor allem da die Farbe der Schrift die des Ziffernblatts wieder aufgreift. Für mich ist es ein rundum gelungenes Cover :)

Wie seht ihr das? Mögt ihr Cover, die etwas mit dem Inhalt zu tun haben? Oder ist euch das völlig egal, Hauptsache es sieht hübsch aus?

Liebe Grüße



Comicrezension - Steam Noir: Das Kupferherz #3




 Titel: Steam Noir: Das Kupferherz 3
 Reihe: Steam Noir: Das Kupferherz #3
 Autor: Verena Klinke
 Illustration: Felix Mertikat
 Verlag: Cross Cult
 Seitenzahl: 64 Seiten
 Preis: 16,80€








ACHTUNG! TEIL 3 EINER REIHE! ENTHÄLT MÖGLICHERWEISE SPOILER ZU TEIL 1 UND 2!

Noch immer befinden sich Heinrich Lerchenwald, Frau D und Herr Hirschmann auf der Spur des mysteriösen Kupferherzens, doch während sie immer weiter vorstoßen, werden ihnen auch immer mehr Steine in den Weg gelegt. Jemand von oben scheint es auf Lerchenwald abgesehen zu haben. Immer wieder pfuschen ihm Kollegen oder Vorgesetzte ungebeten dazwischen und er, der er sich weitgehend in Grauzonen des Leonhardsbundes bewegt, wird für immer mehr Grenzüberschreitungen zur Verantwortung gezogen. Immer mehr vom "rechten" Pfad abgedrängt verbündet er sich mit einem Wiederkehrer, um Lisa zu helfen - und damit vielleicht auch sich selbst. Denn die Ärzte geben Lerchenwalds Sohn nicht mehr lange zu leben. Doch das Kupferherz könnte ihm eine Chance bieten - wenn er es nur in die Finger bekäme.

Die Geschichte um das Kupferherz und Heinrich Lerchenwald geht in die nächste Runde, Runde 3. Es ist immer ein bisschen schwierig etwas zu diesen "mittleren" Bänden einer Reihe zu sagen, ohne zu viel vom Inhalt zu verraten, denn man möchte ja auch nicht einfach nur wiederkäuen, was man zum Vorgänger schon gesagt hat.
Die Ereignisse spitzen sich zu. Der Umgangston innerhalb des Leonhardsbundes wird immer rauer, man merkt immer deutlicher, dass es jemand auf Lerchenwald abgesehen hat. Gleichzeitig kristallisieren sich auch die Charaktere von Herrn Hirschmann und Frau D. weiter heraus, die Lerchenwald uneingeschränkt loyal den Rücken frei halten - und es kommt tatsächlich auch Unterstützung für das Trio von unerwarteter Seite. Band 4, der das Finale der Geschichte bildet, liegt schon bereit und so sehr ich darauf brenne zu erfahren, wie es weiter und vor allem ausgeht, so sehr bedauere ich jetzt schon, dass ich diese Welt und ihre mir mittlerweile doch ans Herz gewachsenen Charaktere danach verlassen muss. Es bleibt auf jeden Fall spannend in Landsberg.


Aussehen: ♥♥♥♥♥
 Charaktere: ♥♥♥♥♥
 Spannung: ♥♥♥♥
 Schlüssigkeit: ♥♥♥♥♥






Lesung von Mirko Bonné

Hallo ihr Lieben :)

Heute würde ich euch gerne auf eine Veranstaltung meiner Bücherei aufmerksam machen:


Die Literarische Gesellschaft Bochum hat den Autor Mirko Bonné eingeladen und er wird in der Stadtbücherei Bochum aus seinem Erzählband "Feuerland" lesen. 
Worum es darin geht?


Mirko Bonné schickt in seinem ersten Erzählungsband seine Figuren auf Reisen in extreme Gegenden, Situationen und Zustände. Eine Frau trennt sich im Urlaub und pilgert spontan zum Papst. Ein junger Werftarbeiter verliert durch einen Schmerzanfall jegliche Orientierung. Nach dem Tod ihres Mannes sucht eine Frau nach ihrem Bruder und findet sich auf einer Weihnachtsfeier wieder, auf der es nur Geschenke aus dem Wrack einer alten Fähre gibt. Familien- und Liebesbeziehungen sind für Mirko Bonné stets brüchig; Erwachsene wie Kinder bewegen sich in Parallelwelten und setzen alles daran, die Wirklichkeit zu hinterfragen und mit ihrer Fantasie zu bereichern. Am äußersten Ende Südamerikas gelegen und zur Hälfte Chile, zur anderen Argentinien zugehörig, steht Feuerland bei Mirko Bonné für eine unheimliche Grenzregion, es ist zugleich Sehnsuchtsort und gefährliches Reich der Imagination. Von feiner Melancholie durchzogen, lassen diese Erzählungen unsere vermeintlich vertraute Welt mit neuen Augen sehen.
(Schöffling & Co)

Ich selbst werde es leider nicht zu dieser Lesung schaffen, aber mir hat die letzte von der Literarischen Gesellschaft organisierte mit der jungen Autorin Kristine Bilkau so gut gefallen, dass ich die Veranstaltung nur empfehlen kann. Lasst euch nicht von 'Literarische Gesellschaft' abschrecken, es geht keineswegs um Goethe, Schiller und wer uns sonst noch so in der Schulzeit mit seinen Lektüren gequält hat.
Falls jemand von euch aus der Nähe von Bochum kommt und morgen Abend noch nichts vor hat - einfach mal drauf einlassen :) Der Eintritt ist frei, also könnt ihr gar nicht viel falsch machen! Meine Kolleginnen, Kollegen und natürlich auch Mirko Bonné freuen sich auf jeden, der vorbei kommt!

Liebe Grüße


Gemeinsam Lesen #48 - Die letzte Schlacht

 veranstaltet von: Schlunzenbücher

Für mich heißt es schon seit gestern das Bett mit Tee und Kopfschmerztabletten hüten. Wenn ich aber nicht schlafe oder zu matschig bin, hab ich gerade viel Zeit zum Lesen. Diese Woche bin ich endlich mit dem finalen Band der Königskriege Trilogie von Robert Low beschäftigt. Auf geht's!


1. Welches Buch liest du gerade und auf welcher Seite bist du?



"Die letzte Schlacht (Die Königskriege #3)" von Robert Low
Seite 223


2. Wie lautet der erste Satz auf deiner aktuellen Seite?
"Sir Aymer ist doch in Berwick", erklärte Thweng, ohne nachzudenken, doch dann besann er sich auf die Etikette.

3. Was willst du unbedingt aktuell zu deinem Buch loswerden? (Gedanken dazu, Gefühle, Zitat, was immer du willst!)
Es ist der letzte Teil der Königskriege Trilogie von Robert Low und irgendwie hab ich jetzt schon ein bisschen Angst davor, dass es dann vorbei ist - und ich bin noch nicht mal auf der Hälfte. Es sind viele altbekannte Gesichter dabei und darunter auch mein Lieblingsschotte, bei dem nicht ganz klar war, ob er Band 2 überhaupt überlebt hat :) das hat mich jedenfalls total gefreut. Die Jungs sind alle ein bisschen in die Jahre gekommen, immerhin sind die Aufstände rund um William Wallace schon rund 17 Jahre her. Aber gerade das macht es irgendwie auch total spannend. Noch immer herrscht kein Frieden und keine Einigkeit in Schottland, noch immer sind die Engländer eine Bedrohung. Ich bin unheimlich gespannt, wie Robert Low seine Trilogie zum Abschluss bringt!

4. Warst du schon jemals oder bist du aktuell in einen Buchcharakter verliebt?
Aktuell gerade nicht. Ich bin zwar in gewisser Hinsicht voller Liebe für meinen Lieblingsschotten Sim Craw, aber verliebt würde ich das nicht nennen.
Dass ich mich in einen Buchcharakter vergucke passiert mir aber durchaus ab und zu mal. Wenn er richtig gut geschrieben ist und einfach einen Nerv bei mir trifft... dabei kann ich nicht mal genaue Kriterien festlegen, nach denen ich da gehe. Entweder es packt mich richtig oder eben nicht. Aber ich neige generell sehr dazu, mich an einen Charakter aus der Geschichte zu hängen und mit ihm steht und fällt dann die ganze Story für mich. Schafft ein Buch das nicht, dann hat es schon einen schwierigen Stand bei mir.

Und ihr? Schon mal richtig ins Schwärmen für einen Buchcharakter gekommen? :)

Liebe Grüße








Cover Monday #38 - Das Lied des Eisdrachen

Eine Aktion von The emotional Life of Books

Neue Woche, neues Cover. In dieser Woche bin ich wieder dran und teile einfach mal wieder das mit euch, was ich ohnehin gerade hier liegen habe, um es zu lesen:


Adara ist ein Winterkind, geboren in der eisigsten Nacht seit Menschengedenken. Und Adara ist anders: Sie liebt die Kälte, das Eis, die Stille. Ihr einziger Freund ist ein kristallblauer Drache, der sie winters besucht. Als eines Tages feindliche Drachenkämpfer Adaras Heimat bedrohen, ist es die Freundschaft zwischen Winterkind und Eisdrachen, die das Leben ihrer Familie rettet …

Es passt sich von dern Aufmachung der Schriftart super in die Eis und Feuer Reihe ein, ist aber doch deutlich kindgerechter. Mir gefällt die Zeichnung des Drachen und die gleichen schönen Illustrationen finden sich auch im Inneren des Buches. Für mich fügt sich auf dem Cover einfach alles wunderschön zusammen. Lediglich der Name des Autors und die dunkle Farbe dort gefallen mir nicht ganz so, weil sie sich eben nicht in das kristallblau des Drachen und der Schrift einfügen wollen.

Wie gefällt es euch? Drachen ja oder eher nein?

Liebe Grüße



Gemeinsam Lesen #47 - Die Spione von Myers Holt

 veranstaltet von: Schlunzenbücher

Es ist mal wieder Dienstag und diese Woche bin ich wieder dran. Inzwischen habt ihr vermutlich mitbekommen, dass ich alles durcheinander lese und nur selten das, was wirklich da rechts steht. Verschwörung liegt zwar immer noch auf dem Nachttisch, aber ich finde nicht die Ruhe mich da im Augenblick wirklich drauf einzulassen. Deshalb heute wieder etwas anderes für euch:


1. Welches Buch liest du gerade und auf welcher Seite bist du?


"Die Spione von Myers Holt. Eine gefährliche Gabe" vonMonica M. Vaughan
Seite 97


2. Wie lautet der erste Satz auf deiner aktuellen Seite?
Maura wrang den Schwamm in einem offenen schwarzen Müllsack aus und wischte damit kurz den Tisch ab, was die Flecken auf der Platte nur noch deutlicher hervortreten ließ.

3. Was willst du unbedingt aktuell zu deinem Buch loswerden? (Gedanken dazu, Gefühle, Zitat, was immer du willst!)
Großartig! Ich war schon nach den ersten Seiten überzeugt von diesem Buch. Das liegt gar nicht an der Geschichte, denn so viel kenn ich von der ja noch gar nicht. Viel mehr liegt es am Schreibstil der Autorin, der einen gewissen Humor enthält, wie es mir auch bei Derek Landy immer sehr gut gefallen hat.
Ganz besonders der Erziehungsminister ist der Wahnsinn. Er hasst Kinder und wird dabei auch noch so unsympathisch geschrieben, dass ich ihn fast schon wieder mögen musste xD

4. Wählst du bestimmte Bücher abhängig von der Jahreszeit aus?
Nein. Ich lass mich immer ganz davon beeinflussen auf welches Genre ich spontan Lust habe und welche Geschichte mich überzeugen könnte. Dabei achte ich überhaupt nicht darauf, ob das Buch eher in den Sommer oder in den Winter passt. Das ist mir ganz egal und ich brauche auch keinen stürmischen Herbst draußen, um mich in eine solche Stimmung zu versetzen, wenn ein Buch das verlangen sollte :)

Wie ist das bei euch? Wählt ihr die Bücher nach der Jahreszeit aus?

Liebe Grüße








Cover Monday #37 - Der Duft der Träume

Eine Aktion von The emotional Life of Books

Und schon wieder ist eine Woche rum, wir nähern uns ja praktisch unaufhaltsam Weihnachten (sie bauen bei uns tatsächlich schon fleißig den Weihnachtsmarkt auf...). Vielleicht ist meine Wahl diese Woche deshalb auf ein ein bisschen heimeliges Cover gefallen. Aber seht einfach selbst:


Sara, Inhaberin einer Confiserie mit langer Familientradition, ist in ganz Barcelona bekannt für ihre süßen Kreationen. Für Aurora, Dienstmädchen im 19. Jahrhundert, ist Schokolade ein unbezahlbarer Luxus. Und Mariana versucht im 18. Jahrhundert die Schokoladenproduktion ihres verstorbenen Mannes fortzuführen. Was die drei Frauen verbindet? Ihr Wohnort Barcelona. Ihre Liebe zur Schokolade. Und ein Krug aus feinstem weißen Porzellan, der über die Jahrhunderte von Hand zu Hand gewandert ist.

Ich bin ja sowieso ein kleiner Kaffeejunkie und finde grundsätzlich alles toll, was diesen Flair von Kaffeehaus vermittelt. Ja, ich weiß, hier geht's um Schokolade und so, aber irgendwie hat es doch was... ja, heimeliges. Was Gemütliches, find ich. Ich würde mich am liebsten gleich an den Tisch setzen :)

Wie gefällt es euch? Euer Ding oder eher nicht so?

Liebe Grüße


BR - Pam Munos Ryan - Der Träumer




 Titel: Der Träumer
 Reihe: keine
 Autor: Pam Munos Ryan
 Genre: Kinderbuch
 Verlag: Aladin
 ISBN:  978-3-8489-2007-5
 Seitenzahl: 384 Seiten
 Preis: 16,90 €







Pablo Nerudas Gedichte kämpften sich durch den Schlamm. Der Landarbeiter, der seine Worte las, sagte: 'Seine Hände haben dieselbe Erde beackert wie meine Hände.'
Seine Gedichte klopften auch an die Türen herrschaftlicher Villen. Der Reiche, der seine Worte las, sagte: 'Er kommt aus der gleichen Ecke wie ich.'
Seine Gedichte saßen am Tisch des Bäckers, der sagte: 'Er weiß, was ich fühlte, wenn ich den Brotteig knete.'
Seine Gedichte marschierten über das Kopfsteinpflaster. Der Ladeninhaber lehnte sich über seine Theke, las sie seinen Kunden vor und sagte: 'Kennt ihr ihn? Er ist mein Bruder.'
Seine Gedichte wurden in Büchern veröffentlicht, die die Menschen von Hand zu Hand weiterreichten. Seine Bücher überwanden Zäune und Flüsse und Grenzen, flogen von Kontinent zu Kontinent, bis der Dichter sehr vielen Menschen in allen Winkeln des Erdballs Tausende von Geschenken durch ein Loch im Zaun geschoben hatte... ihre Flügel schlugen im Gleichtakt mit ihren Herzen, die bestrebt waren, alles zu fühlen, was er erträumen konnte. 

Neftali ist 8 und lebt mit seiner Familie in Temuco, einer kleinen Stadt im Süden Chiles. Sein Vater ist streng und wünscht sich, dass er etwas „Vernünftiges“ lernt. Aber Neftalis Leidenschaft ist das Lesen und das Sammeln - Blätter, Steine, Vogelnester, Tannenzapfen, Muscheln. Und immer gibt es dazu Geschichten, die sich Neftali ausdenkt, und Wörter, die er auf Zettel schreibt und in seine Schublade steckt. Seine Schätze. Endlich kommt der Sommer, an dem sie ans Meer fahren, an den Pazifik, der rau ist und kalt, aber so unendlich weit und wunderschön. Und all sein Hoffen ist, das der Vater vielleicht am Meer nicht so streng ist wie sonst. Doch er wird enttäuscht und muss schließlich lernen, dass irgendwann jeder seinen Weg gehen muss, so schwer er auch ist und so schmerzlich Abschiede sind. Neftali geht zum Studium nach Santiago, und aus dem Jungen aus dem Süden wird der berühmte Schriftsteller Pablo Neruda.

Pam Munos Ryan erhielt in diesem Jahr den Deutschen Jugendliteraturpreis in der Kategorie Kinderbuch für die Geschichte des kleinen Neftalí, der einmal ein berühmter und weltbekannter Schriftsteller werden sollte. Meiner Meinung nach ist dieser Preis durchaus verdient, wenn ich auch die angesprochene Altersgruppe etwas problematisch finde.
Das Buch ist hübsch gestaltet und wird durch viele Kleinigkeiten noch besonders unterstützt. Die Illustrationen von Peter Sis verleihen der Geschichte Leben und sind zugleich so feingliedrig, dass sie den Lesefluss aber auch nicht stören. Im Laufe des Buches wird aus dem kleinen Neftalí mit gepflegtem, kurzem Haar, der Junge, der auch auf dem Buchcover zu sehen ist, das meiner Meinung nach sehr schön zum Titel passt, weil es doch sehr verträumt wirkt. In seinem Kopf ist das Universum mit all seinen unentdeckten Sternen und er möchte alles sehen und kennenlernen.
Die Geschichte wird weiterhin durch den besonderen Satz des Textes zu etwas ganz besonderem. Einzelne Sätze werden über mehrere Seiten hinweg gezogen und mit Bildern unterstützt, so wie das Zitat, das ich ausgewählt habe und das eigentlich über mehrere Seiten gezogen immer nur mit einzelnen Worten und Satzteilen. Zudem wurden Geräusche, welche der Protagonist besonders wahrnimmt, in größerer Schrift dargestellt und auch je nach Lautstärke und Bedeutung für Neftalí immer größer gemacht, so dass manche Seiten auch vollkommen aus solchen Klangworten bestehen.
Zu Beginn war es etwas seltsam, dass die Schriftfarbe nicht wie üblich schwarz ist, sondern in einem Grünton gehalten wird. Man gewöhnt sich recht schnell dran und es ist tatsächlich gut zu lesen, wirkt sogar in weiten Teilen einfach weicher auf das Auge, so dass auch die Illustrationen wieder deutlich schöner zum Gesamtbild passen.
Die Autorin versteht sich sehr auf eine bildhafte Sprache, die sehr oft mit Metaphern und poetischen Stilmitteln spielt, so dass die Geschichte auch die eigene Fantasie ganz besonders anregt. Allerdings sehe ich an dieser Stelle auch ein Problem. Ich persönlich empfand die Geschichte als sehr träumerisch und bildgewaltig erzählt. ich konnte mich in den Worten und Momenten verlieren, in denen Neftalí sich mit den Worten beschäftigt, die vor seinen Augen tanzen. Das Zitat, was ich vorab schon veröffentlicht hatte, zeigt ganz gut, was ich meine. Allerdings stelle ich es mir sehr schwer für ein Kind vor, da wirklich dabei zu bleiben. Der Geschichte fehlt es an Spannung, einfach weil sie das wahre Leben erzählt, auf eine langsame und träumerische Art und Weise, die zwar wunderschön ist, aber jemanden, der nicht unbedingt Lust hat die Metaphern zu entschlüsseln und hinter die sprachlichen Mittel zu blicken, wird das Buch so ganz sicher ausbremsen, obwohl es sich wirklich schnell lesen lässt. Mir persönlich gefiel das Zusammenspiel der wahren Geschichte, des normalen Lebens und der Botschaft, dass man sein Leben selbst bestimmen muss, mit den bildlichen Szenen, in denen in Neftalís Kopf Dinge passieren, die normalerweise nicht in unsere Welt passen.

Ein anspruchsvolles Buch, das wohl nicht für jedes Kind das richtige ist, aber wenn man sich heranwagt, dann wartet eine wunderschöne Geschichte, wie sie das wahre Leben geschrieben hat, verpackt in die vielen bunten Bilder, welche die Autorin mit ihrem Schreibstil zu zeichnen vermag. Mich hat sie damit überzeugt..

Aussehen: ♥♥♥♥
 Charaktere: ♥♥♥♥♥
 Spannung: ♥♥♥
 Schlüssigkeit: ♥♥♥♥♥
 Illustrationen: ♥♥♥♥♥
 Schreibstil: ♥♥♥♥♥











Zitat #15 - Der Träumer

Er schrieb den Vornamen auf den Zettel mit dem Familiennamen. Die beiden Wörter lösten sich vom Papier, marschierten selbstbewusst durch den Raum und wurden zu einem eleganten Anzug. Neftalí kannte nicht widerstehen. Er nahm den Anzug und schlüpfte hinein. Erstaunlich: Die Hosenbeine mussten nicht gekürzt, die Jacke nicht geändert werden. Der Stoffe war weder zu dünn noch zu dick. Die Revers hatten einen Schniit, der ihm gefiel. Die Farbe war nicht aufdringlich, aber doch auffällig genug, dass man sie nicht vergaß. Erstaunlich. Der Name passte perfekt zu ihm.
("Der Träumer" von Pam Munos Ryan, Seite 333)

BR - Alexandra Bracken - Furchtlose Liebe (Die Überlebenden #2)




 Titel: Furchtlose Liebe
 Reihe: Die Überlebenden #2
 Autor: Alexandra Bracken
 Genre: Jugendroman
 Verlag: Goldmann
 Seitenzahl: 573 Seiten
 Preis: 12,99€







ACHTUNG! TEIL 2 EINER REIHE! ENTHÄLT MÖGLICHERWEISE SPOILER ZU TEIL 1!

Heftig fuhr ich zurück, versuchte, mich gegen ihn zu stemmen, gegen die Realität. Doch dieser Energieschub verging so schnell wieder, wie er gekommen war. Die Tränen waren ganz heiß meinen Wangen, sie vermischten sich mit dem Schmutz, rollten über meine Lippen, tropften mir vom Kinn. Seine Hände hoben sich an meine Wangen, wischten sie weg, noch während ich seine eigenen in mein Haar tropfen fühlte.


Es ist sechs Monate her, seit Ruby sich in die Hände der Children's League begeben hat, um Chubs zu retten. Seit sie sich selbst aus Liams Gedächtnis gelöscht hat, damit er unter keinen Umständen versuchen würde zurück zu kommen und sie zu suchen. Damit auch er frei und in Sicherheit ist. Sie hat die knallharte Ausbildung der League absolviert und unterstützt diese bei gefährlichen Außeneinsätzen. Sie funktioniert einfach. Doch dann taucht plötzlich Liams Bruder Cole auf - und erzählt ihr, dass ausgerechnet sein kleiner Bruder unwissentlich in den Besitz äußerst brisanter und wichtiger Dokumente gekommen ist. Sie müssen Liam finden, bevor es jemand anders tut...

Da ist er, der schon bei Beginn der Reihe gefürchtete zweite Band. Vielleicht erinnert ihr euch, der Titel "Furchtlose Liebe" hätte mich beinahe dazu bewegt, die ganze Reihe abzuhaken, bevor ich ihr überhaupt eine Chance gegeben habe. Band 1 hat mich dann aber so überzeugen können, dass ich auch dem zweiten Teil mit dem Zahnschmerz-Titel nicht widerstehen konnte. Zu allererst war ich überrascht, den englischen Originaltitel zu lesen: "Never fade". Wie kann man denn daraus bitte "Furchtlose Liebe" im Deutschen machen? Also manchmal kann man sich bei Titeländerungen nur an den Kopf fassen.
Glücklicherweise bleibt Alexandra Bracken auch im zweiten Band ihrem Erzählstil treu. Die Ausgangslage dieses Buches ist allerdings eine ganz andere. War Ruby im letzten Teil vornehmlich verletzlich, unsicher und verwirrt, lernen wir hier eine ganz andere Seite an ihr kennen. Es liegt ein halbes Jahr der knallharten League-Ausbildung hinter ihr. Sie hat nicht nur die Beherrschung ihrer Fähigkeiten verbessert, sondern auch den Umgang mit Schusswaffen gelernt und wie man sich im Nahkampf behauptet. Kurzum: die League hat eine Waffe aus ihr gemacht. Etwas, das ihr nicht gefällt, das sie aber als Preis für Liams und Chubs' Sicherheit betrachtet, und als Mittel zum Zweck sieht, ihr Bestreben zur Befreiung der Lager weiter voran zu treiben. Sie gibt sich alle Mühe ihr neues Team aus anderen Psi-Kids auf Distanz zu halten, weil sie einfach nicht noch einmal will, dass ihr jemand so wichtig wird, dass sein Verlust sie so sehr schmerzt wie der von Liam. Aber irgendwo in dieser Waffe, zu der die League sie gemacht hat, steckt immer noch unsere Ruby - und ihr Team ist ihr nicht annähernd so gleichgültig wie sie vorgibt.
Oft passiert es ja, dass der zweite Teil einer Trilogie das Stiefkind der Reihe ist. Ein Füllband irgendwo zwischen dem Auftakt und dem Showdown. Alexandra Bracken treibt ihre Handlung aber mit einem so spannungsgeladenen und actionreichen Plot voran, dass man beim Lesen kaum zum Atemholen kommt - genau wie Ruby und die anderen in der Handlung selbst. Von Stiefkind kann hier absolut keine Rede sein!

Zwar hat mir der Auftakt zur Überlebenden Reihe noch ein bisschen besser gefallen, doch "Furchtlose Liebe" kann beinahe mühelos daran anknüpfen. Ich bin wahnsinnig gespannt auf das Finale, das im Februar kommenden Jahres erscheint, und bedenke bis dahin den zweiten Teil der Trilogie mit vier Blümchen.


Aussehen: ♥♥♥♥
 Spannung: ♥♥♥♥
 Schlüssigkeit: ♥♥♥♥
 Emotionale Tiefe: ♥♥♥♥
 Schreibstil: ♥♥♥♥









BR - Stefan Gemmel - Im Zeichen der Zauberkugel. Das Abenteuer beginnt




 Titel: Im Zeichen der Zauberkugel. Das Abenteuer beginnt
 Reihe: Im Zeichen der Zauberkugel
 Autor: Stefan Gemmel
 Genre: Kinderbuch
 Verlag: Carlsen
 ISBN:  978-3-551-65113-6
 Seitenzahl: 176 Seiten
 Preis: 9,99 €







Beim Stöbern auf dem Dachboden seiner Großeltern entdeckt Alex eine verborgene Tür. Nachdem er sie öffnet, ist nichts mehr wie zuvor. Er findet eine Zauberkugel mit einem Kugelgeist darin und der kennt auch noch Alex’ verschollenen Großvater! Alex kann sein Glück kaum fassen. Doch das ändert sich schnell, denn mit der Befreiung des Kugelgeists Sahli hat er nicht nur drei Wünsche frei, sondern auch dessen mächtigen Schöpfer Argus gegen sich aufgebracht – den stärksten Dschinn aller Zeiten. Zusammen müssen die beiden ungleichen Jungen einen Weg finden den mächtigen Argus zu bezwingen, doch wird ihnen das gelingen?

Das neue Buch von Stefan Gemmel ist der erste Band einer siebenteiligen Reihe, in der es um den Jungen Alex geht, der auf dem Dachboden die Aufzeichnungen seines verschollenen Großvaters findet und noch dazu eine leuchtende Zauberkugel. Das farbige Cover zeigt sowohl im Mittelpunkt die strahlende Kugel, die schon irgendwie etwas besonderes ist, als auch Alex, den Kugelgeist Sahli und Alex Schwestern, die allerdings nur sehr am Rande auftauchen. Der Zeichenstil passt sehr schön zu dem, was auch im Inneren des Buches aufzufinden ist, wenngleich die Zeichnungen dort eher auf eine Art Skizzenprinzip mit Bleistift abzielen. Die Bilder unterstützen die Geschichte und dienen auch als Element, um dem Leser zu verdeutlichen, in welchem Moment es sich um die Gegenwart aus Alex Sicht handelt, und wann um die Aufzeichnungen seines Großvaters, die er gefunden hat und eifrig liest. Die Seiten sind so gestaltet, dass sie tatsächlich aussehen, wie aus einem alten Notizbuch.
Zugleich ist Stefan Gemmel mit seiner Erzählperspektive auch der abenteuerliche und zugleich einleuchtende Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart gelungen. Spielerisch lässt er seinen Protagonisten im Verlauf der Geschichte in die abenteuerliche Welt eintauchen, in der Sahli zuhause ist.
Diese Welt mutet sehr orientalisch an und wirkt trotz der Wortwahl des Großvaters in seinen Aufzeichnungen, sehr wie aus 1001 Nacht entlehnt. Genau das ist es auch, was an dem ersten Band der Reihe am spannendsten ist. Die wundervolle Geschichte von dem Jungen, der sich mit einem mächtigen Dschinn anlegt und dazu verdammt wird selbst einer zu sein. Auch die Wendung und der Moment, in dem Alex bei seinem Versuch den Jungen zu befreien fast scheitert, verleihen der Geschichte Spannung und vor allem auch den Charakteren Menschlichkeit. Ohnehin kann man sich in die Situation der beiden Jungen sehr gut einfühlen und vielleicht auch die Neugier oder den Mut in sich selbst wiederfinden.
Etwas schade ist es, dass die Geschichte mit dem letzten Satz des Buches wirklich erst beginnt. Sicher wird es in den folgenden Teilen spannend weitergehen und das Buch ließ sich flüssig und gut lesen, doch ich finde es persönlich traurig, dass dieser Teil quasi nur der Vorlauf für das eigentliche Abenteuer ist. Jede Seite wartet man auf die spannende Wendung und das große Abenteuer, dass Sahli und Alex ganz sicher erleben werden und wird letztlich auf einen Folgeband vertröstet. Sehr schade. Es tut dem orientalischen Flair keinen Abbruch, macht mir die ganze Geschichte aber doch etwas madig.

Kleine Abenteuer werden an der Geschichte sicher ihren Spaß haben und man hat gleich für die nächsten Jahre auch schon ausgesorgt, wenn die weiteren Teile erscheinen werden. Sahli und Alex sind die Aufmerksamkeit auf jeden Fall wert und werden sicher noch viele spannende Abenteuer erleben, vielleicht ja auch sogar mit Alex Schwestern an ihrer Seite, mit denen sich auch die kleinen Abenteurerinnen dann sicher identifizieren können. Wegen diesem Aufbau, der direkt auf den nächsten Band abzielt verteile ich aber nur die unten stehenden vier Blumen.

Aussehen: ♥♥♥♥
 Charaktere: ♥♥♥♥
 Spannung: ♥♥♥
 Schlüssigkeit: ♥♥♥
 Illustrationen: ♥♥♥♥♥
 Schreibstil: ♥♥♥♥










BR - Max Rhode - Die Blutschule




 Titel: Die Blutschule
 Reihe: keine
 Autor: Max Rhode
 Genre: Horror
 Verlag: Lübbe
 Seitenzahl: 255 Seiten
 Preis: 12,99 €







"Aber wissen Sie, was meine Hoffnung ist? Dass mich irgendjemand hier drinnen umzubringen versucht. Mir den Kopf einschlägt oder mit einem Messer auf mich einsticht. Und man danach meinen toten Körper aus dem Psychoknast hier raus schafft. Und wissen Sie, was? Ich glaube, dann komme ich zu Ihnen. Sobald ich wiederauferstanden bin, mache ich mich auf den Weg. Um es Ihnen zu beweisen. Dass ich die Wahrheit spreche. Dass ich nichts dafür kann. Dass es einfach meine Natur ist, zu töten. Und am Ende, kurz bevor Sie Ihren letzten Atemzug tätigen und mir, während Sie sterben, in die Augen schauen, werden Sie es verstehen- Da bin ich mir sicher. Todsicher."

Eine unbewohnte Insel im Storkower See
Eine Holzhütte, eingerichtet wie ein Klassenzimmer
Eine Schule mit den Fächern: Fallen stellen. Opfer jagen. Menschen töten.
Die Teenager Simon und Mark können sich keinen größeren Horror vorstellen, als aus der Metropole Berlin in die Einöde Brandenburgs zu ziehen. Das Einzige, worauf sie sich freuen, sind sechs Wochen Sommerferien, doch auch hier macht ihnen ihr Vater einen Strich durch die Rechnung. Er nimmt sie mit auf einen Ausflug zu einer ganz besonderen Schule. Gelegen mitten im Wald auf einer einsamen Insel. Mit einem grausamen Lehrplan, nach dem sonst nur in der Hölle unterrichtet wird. Doch was ist aus ihrem wirklichen Vater geworden, der freundlich zu jedem war, ein strebsamer Mann, der gut zu Tieren war? Wieso ist das fiese Mädchen aus dem Dorf plötzlich engelsgleich und was hat ein unsterblicher Hund mit all dem zu tun?

Ich denke an dieser Stelle muss ich kaum noch erwähnen, dass sich hinter Max Rhode, dem Protagonisten aus "Das Joshua Profil" auch Sebastian Fitzek verbirgt, was ich allerdings nach diesem Buch sagen muss: Schuster bleib bei deinen Leisten. Ich finde, dass Sebastian Fitzek einer der besten Psychothrillerautoren überhaupt ist, weil er seine Bücher stets sehr gut recherchiert und alle Phänomene, die man sich selbst nicht wirklich erklären kann, am Ende psychologisch doch irgendwie aufklärt. Das ist es, was mich an seinen Büchern immer ganz besonders packt. Nun hat Fitzek auf Facebook bereits zugegeben, dass man mit dem Genre Thriller, das auf das Cover gedruckt ist, in die Irre geführt wird, denn es ist eher Horror oder Mysterie und ganz sicher kein Thriller, doch auch, wenn man weiß, dass einen eher etwas übernatürliches erwartet, ist es immer noch kein wirklicher Horror. Das ist zumindest meine Meinung, die ich versuchen werde etwas genauer darzulegen.
Das Cover gefällt mir super und es passt zum Thema und irgendwie erkennt man einfach auch doch Fitzek raus. Zu der Farbkombination hatte ich ja beim letzten Cover Monday schon etwas gesagt und ich bleibe dabei: Rot, Weiß und Schwarz machen sich einfach unglaublich gut zusammen. Das Cover sticht vielleicht nicht aus der Masse der Thriller heraus, aber es ist durchaus harmonisch.
Die Charaktere wirkten auf mich zwar durchaus eigenständig erdacht und hatten jeder bestimmte Eigenschaften, die gut herauskommen, doch gerade Simon, der Protagonist, aus dessen Sicht erzählt wird, erschien mir zwischendurch doch auch recht platt. Er wirkte auch nie sonderlich böse, aber am Ende soll er es gewesen sein, der genug Böses hatte, um dann die Wende zu bringen im Buch? Das fand ich tatsächlich etwas lahm. Vielleicht war mit dem Guten aber auch einfach das Problem, dass eben alles direkt durch seine Augen berichtet wurde und es schwer war einen differenzierten Blick auf die anderen Charaktere zu bekommen.
Spannend war die Geschichte durchaus. Sie hatte einige besondere Höhepunkte und der geschickte Einsatz von Kapitelenden mit permanenten Cliffhangern trägt natürlich dazu bei, dass man das Buch eigentlich gar nicht mehr aus der Hand legen kann. Die Kapitel sind dabei auch noch so schön kurz, dass man dazu neigt auch eben noch ein Kapitel weiter zu lesen, so lange, bis das ganze Buch plötzlich durchgelesen ist. Ob die Handlung dabei noch Schlüssig ist, das ist bei einem Horrorbuch natürlich meist eher fraglich, aber zumindest ist der Rote Faden der Handlung durchaus zu erkennen und auch nachvollziehbar. Die Emotionen blieben allerdings oft auf der Strecke. Vielleicht ist das durchaus beabsichtigt, denn das Buch ist als Patiententagebuch verfasst und entsprechend aus der Ich-Perspektive von Simon geschrieben, doch genau diese Distanz war es, die dafür sorgte, dass mir in dem Buch etwas fehlte.
Natürlich braucht niemand die Grausamkeiten lesen, die in dem Buch passiert sein sollen, in den Zeitspannen, die Simon nicht genauer schildert, weil es ihm zu schwer fällt, doch wenn ich eben ein Buch aus dem Horrorbereich lese, das noch dazu ab 16 Jahren empfohlen ist, dann denke ich zuerst an blutige Stephen King Bücher oder sogar an Laymon und die scheuen sich eben nicht davor die blutigen Details zu schildern. Die einfache Lösung seinen Protagonisten die schrecklichen Dinge einfach auszulassen, weil er sie nicht schildern möchte, erscheint mir einfach plump. Das kann Fitzek doch in seinen Psychothrillern eigentlich deutlich besser. An sich wirkte die ganze Geschichte etwas wie gewollt, aber nicht gekonnt. Vielleicht verkenne ich die Genialität hinter der Idee, doch dieses Umgehen der blutigen Ereignisse, hat dazu geführt, dass ich erst ganz am Ende wirklich gefesselt war und das hauptsächlich, weil sich Simon plötzlich an den Leser gewandt hat. Mehr möchte ich zum Ende nun lieber nicht verraten, aber es gab noch eine weitere Wendung, die wiederrum ganz schön gemacht war, aber das müsst ihr selbst lesen.
Besonders schön sind allerdings mal wieder die Kleinigkeiten, die in den Text eingewoben wurden. es gibt einige Dinge zu entdecken, bei denen auch der Leser direkt mit angesprochen wird, wie man es vielleicht auch schon aus anderen Büchern von Fitzek kennt. Allerdings sind mir auch mal wieder einige Tippfehler aufgefallen, die den Korrekteuren durchgegangen sein müssen, was sehr schade ist. Sie stören nicht wirklich beim Lesen, sind aber doch unschön.

Insgesamt ist "Die Blutschule" ein solides Werk eines Autors, der es eigentlich aber noch deutlich besser kann. Wer das Werk des erfolglosen Autors Max Rhode, aus "Das Joshua Profil" lesen möchte, kann sich hinterher gern seine eigene Meinung bilden. Um es mit Fitzeks Worten zu sagen: Sorry Max, aber man muss die Blutschule nicht unbedingt gelesen haben, nicht einmal als Fitzek Fan, denn es ist einfach etwas ganz anders, als seine anderen Bücher. Trotzdem war die Zeit nicht verschwendet und ich wurde zumindest gut unterhalten.

Aussehen: ♥♥♥♥♥
 Charaktere: ♥♥♥
 Spannung: ♥♥♥♥
 Schlüssigkeit: ♥♥♥
 Emotionale Tiefe: ♥♥♥
 Schreibstil: ♥♥♥♥









Zitat #14 - Die Blutschule

Vielleicht wird es ja sogar irgendwann veröffentlicht, wenn ich längst tot bin. Dann dienen diese Zeilen womöglich der Unterhaltung irgendwelcher Menschen, die ich nicht kenne und die ich auch nie kennenlernen wollen würde, denn wieso sollte ich mich mit Leuten abgeben, die Zerstreuung in der Lektüre über den Tod und Gewalt suchen? Das ist krank. Nicht ganz so krank wie das was mein Vater uns zu tun gezwungen hat, aber schon die Bibel irrte, als sie sagte, am Anfang war das Wort. Schwachsinn. Am Anfang war der Gedanke, sonst wäre Gott ja ein planloser Schwätzer, was ich nicht glaube. Am Anfang steht also immer ein Gedanke, und ist der erst einmal eingepflanzt, kann die Saat des Bösen irgendwann aufgehen, so wie sie bei meinem Vater aufgegangen ist. Und sie könnte auch bei anderen deformierten Seelen aufgehen, wenn diese Zeilen hier in die falschen Hände geraten.
("Die Blutschule" von May Rhode, Seite 161)

Gemeinsam Lesen #46 - Zerschunden

 veranstaltet von: Schlunzenbücher

Gemeinsam lesen, yay! Hin und wieder packt es mich und ich fieber richtig auf den Dienstag hin, dabei spoilere ich mich nicht mal im Voraus mit der vierten Frage oder so was. Und eigentlich hab ich auch keinen unbändigen Mitteilungsdrang was mein aktuelles Buch angeht. Aber vielleicht ist es ein genereller Mitteilungsdrang +g+ Deshalb leg ich einfach mal los.


1. Welches Buch liest du gerade und auf welcher Seite bist du?



"Zerschunden" von Michael Tsokos
Seite 311


2. Wie lautet der erste Satz auf deiner aktuellen Seite?
"Wir parken in der Rue Perdonnet", sagte er. 

3. Was willst du unbedingt aktuell zu deinem Buch loswerden? (Gedanken dazu, Gefühle, Zitat, was immer du willst!)
Ich war ja damals ganz begeistert von "Abgeschnitten", dem Thriller, den Sebastian Fitzek in Zusammenarbeit mit Michael Tsokos geschrieben hat. Da kam ich natürlich an Tsokos erstem eigenen Roman nicht vorbei!
Leider packt es mich nicht so richtig. Tsokos Bücher über seine Arbeit in der Rechtsmedizin fand ich super spannend und auch gut geschrieben, aber sein Thriller hat für mich sehr ungelenke Dialoge und dadurch auch Charaktere, die genauso ungelenk wirken. Es zieht sich alles ein bisschen, ohne dass ich einen richtigen Bezug zum Hauptcharakter oder einer anderen Figur bekomme. Es sind noch etwas über 100 Seiten, vielleicht kann Tsokos da ja noch mit einem Plottwist aufwarten, aber bis jetzt bleibt das Buch leider hinter meinen Erwartungen zurück.

4. Ist die Altersangabe eines Buches bei eurer Auswahl entscheidend?
Ehrlich gesagt habe ich noch nie auf die Altersangabe geachtet. Ich weiß, dass der Festa-Verlag meist eingeschweißt in den Regalen der Buchhandlungen liegt, weil die Altersempfehlung 18 Jahre ist, aber da hört es dann auch schon auf. Was mich aber sehr beeinflusst ist tatsächlich wo ein Buch liegt. Liegt es in der Jugend-Abteilung ist da oft der erste Gedanke: Oh nein, schon wieder so eine Geschichte nach Schema F. Dass Schema F mich auch mal begeistern kann hat ja gerade erst Alexandra Brackens Die Überlebenden Reihe gezeigt, aber es sitzt halt schon ziemlich tief, da überhaupt nicht wirklich nach Büchern zu suchen.

Wie sieht das bei euch aus? Achtet ihr überhaupt auf irgendwelche Altersempfehlungen bei Büchern?

Liebe Grüße







Cover Monday #36 - Das Joshua Profil

Eine Aktion von The emotional Life of Books

Hallöchen :)

Etwas verspätet, weil ich gestern anderes im Kopf hatte, reiche ich euch heute den Cover Monday einfach nach. Ich habe mich für ein Cover entschieden, das vielleicht nicht unbedingt schön, aber dafür eindrucksvoll und passend ist und mich zumindest direkt angesprochen hätte:


"Das Joshua Profil" von Sebastian Fitzek

Der erfolglose Schriftsteller Max ist ein gesetzestreuer Bürger. Anders als sein Bruder Cosmo, der in der Sicherheitsverwahrung einer psychiatrischen Anstalt sitzt, hat Max sich noch niemals im Leben etwas zuschulden kommen lassen. Doch in wenigen Tagen wird er eines der entsetzlichsten Verbrechen begehen, zu denen ein Mensch überhaupt fähig ist. Nur, dass er heute noch nichts davon weiß ... im Gegensatz zu denen, die ihn töten wollen, bevor es zu spät ist. "Das Joshua-Profil" - Sebastian Fitzeks neuer Thriller zu einem hochbrisanten Thema, das noch vor wenigen Jahren Science-Fiction war und heute bereits erschreckende Realität ist: Predictive Policing - Verbrechen vorhersehen, bevor sie geschehen!

Die Farbkomposition von Rot, Weiß und Schwarz ist natürlich immer super toll. Die Schrift sticht so natürlich total hervor und passt sich gut in die Hände, die durch das Band verbunden sind, ein. Diese Hände sind auch für mich irgendwie der Zusammenhang zum letzten Fitzek, der bei Lübbe erschienen ist und hat so natürlich auch den gewissen Wiedererkennungswert.

Wie gefällt es euch? 
Was fällt euch vielleicht noch auf?

Liebe Grüße



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