Tanja Kinkel - Im Schatten der Königin






Erschienen: 15. Februar 2010
Seitenanzahl: 424
Preis: 19,95 €
Taschenbuch: 9,99 €
Hörbuch: 12,95 €













Zitat
"Ja, eine Frau, die ihrem Herzen folgte – und die Macht hatte, zu töten, was ihr dabei in den Weg kam -, die war das Gefährlichste, was man sich vorstellen konnte."

Inhalt
England 1560. Thomas Blount. Staatsmann, Ehemann und Vater. Seit seiner Kindheit ist er eng verbunden mit der Familie Dudley. Zusammen mit den Söhnen seiner Base Jane zog er in den Krieg gegen Frankreich und überlebte diesen, genauso wie den tiefen Sturz der Familie Dudley. Statt sich nach dem Tod Königin Marys aber zurückzuziehen und bei seiner Frau und den beiden Kindern zu bleiben, bleibt er an der Seite seines Vetters Robert, der hoch im Ansehen der neuen Königin Elizabeth steht. So hoch, dass man ihm eine Affäre mit der „Ketzerkönigin“ nachsagt. Angeblich sollen beide heiraten wollen, doch da gibt es ein Problem. Robert ist bereits verheiratet und plötzlich ist Amy Dudley tot. Thomas muss sich auf die Suche nach der Wahrheit begeben, um den erneuten Sturz der Familie Dudley zu verhindern und dabei tief in den Abgrund seiner eigenen Seele blicken. Das alles muss er tun, ehe die Untersuchungskommission ihr Urteil über Robert fällt. Ein Wettlauf gegen die Zeit und gegen die Feinde der Dudleys beginnt.

Zum Buch
Wie so oft war es auch bei diesem Roman mal wieder die Frage zwischen Top oder Flop. So oft steht in den Regalen mit historischen Büchern das eine genau neben dem anderen.
Die Zeit der Tudors ist meine absolute Lieblingszeit in der Geschichte und ich verschlinge sozusagen alles was sich dazu bietet. Doch deshalb sind die Bücher längst nicht alle gut.
Tanja Kinkel war mir bisher nur aus den Erzählungen einer Freundin ein Begriff, die „Das Spiel der Nachtigal“ gelesen hat. Ihr persönlich gingen dort die Charaktere auf die Nerven, entsprechend glaubte ich mich auf der sicheren Seite.
Die Charaktere sind von Kinkel weitgehend gut getroffen und lebendig beschrieben. Sie besitzen ein eigenes Leben und eigene Geschichten, die sich zu einem engen Geflecht in die Gesamthandlung einbinden. Auch ihr Schreibstil an sich ist durchaus gut. Was mich störte, war vor allem die Tatsache, dass die knapp über 400 Seiten nur die Handlung von 5 Tagen beschreiben. Entsprechend ziehen sich einige Bereiche wirklich in die Länge. Die Gedanken der Charaktere können so zwar ausführlich dargelegt werden, es erscheint an mancher Stelle allerdings etwas langatmig.
Auch die Kapitel sind ziemlich lang und es ist schwer mal eben noch ein Kapitel weiter zu lesen, da dann gut 30 Seiten auf einen warten, die in der Taschenbuchausgabe klein und voll beschrieben sind. Die Handlung wirkt durch die ständigen Gedanken immer wieder unterbrochen.
Außerdem fehlt es dem Buch an Romantik, die in den meisten historischen Romanen doch eingebaut wird. Der Hauptcharakter verliert sich in seinen endlosen Schleifen von Gedanken um immer die Selben Erinnerungen. Die Handlung ist des Weiteren weitgehend vorhersehbar. Nicht nur die historischen Tatsachen, die sich natürlich schlecht anders darstellen lassen, auch der Freiraum bleibt recht offen und schnell aufdeckbar. Spätestens auf der Hälfte weiß man wie die junge Amy zu Tode kam und aus welchem Grund es ebenso kommen musste. Auch das Ende des Buches ist leicht vorherzusehen.

Fazit 
Alles in Allem ein netter historischer Roman im elisabethanischen Zeitalter, der mit Kriminalarbeit im Mittelalter aufwarten kann und einigen nett ausgestalteten Charakteren. Es handelt sich allerdings nicht für leichte Lektüre für zwischendurch und auch Fans von Elizabeth I. werden zu kurz kommen. Sie taucht nur am Rande auf und das auch nur in den Kapiteln aus Sicht ihrer Gouvernante Kate Ashley.

Ausgabe: ♥♥♥
Charaktere: ♥♥♥
Spannung: ♥♥
Humor: /
Schlüssigkeit: ♥♥♥


Keine Kommentare :

Kommentar veröffentlichen

Related Posts Plugin for WordPress, Blogger...